Häufig gestellte Fragen

Um Ihnen eine möglichst schnelle und umfassende Information zu ermöglichen, haben wir im Folgenden häufig gestellte Fragen und unsere Antworten darauf zusammengestellt. Sollten Sie darüber hinaus Fragen an uns haben, können Sie sich gerne an unser Team wenden.

 

Zahlreiche Lebensmittel, Blumen und Zierpflanzen werden deutschlandweit mit dem Deklarationsfeld „Regionalfenster“ gekennzeichnet. Dank dieses freiwilligen Informationsfelds können Konsumenten auf einen Blick erkennen, woher die Hauptzutaten eines Produkts stammen und wo sie verarbeitet wurden. Das Regionalfenster erleichtert so das Erkennen und den bewussten Einkauf regionaler Lebensmittel.

Das Regionalfenster kann zur Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln, Blumen und Zierpflanzen verwendet werden. Es wird für jedes Produkt individuell erstellt. Am stärksten ist die Warengruppe Obst, Gemüse und Kräuter vertreten, gefolgt von Fleisch- und Wurstwaren und Milch und Molkereiprodukten sowie Eiern. Die Warengruppen und einige Kennzeichnungsbeispiele finden Sie auf der Seite Das Zeichen.

Aktuell bestehen Verträge mit 870 Lizenznehmern und es sind über 5.900 Produkte gekennzeichnet. Stetig kommen neue Systemteilnehmer hinzu und das Angebot an gekennzeichneten Produkten wächst. Einen Einblick in die aktuellen Zahlen und 4 Grafiken zur Entwicklung des Regionalfensters finden Sie hier.

Eine jährliche, unabhängige Kontrolle gewährleistet, dass die im Regionalfenster deklarierten Angaben zur Region, zu den Zutaten und zum Verarbeitungsort verlässlich sind. In der Fußzeile des Regionalfensters wird das zuständige Kontrollinstitut benannt. Die von der Regionalfenster Service GmbH zur Zertifizierung zugelassenen Zertifizierungsunternehmen finden Sie auf der Seite Zertifizierungsstellen.

Die Definition der Region muss klar und transparent sein, z. B. durch Angabe von administrativen Grenzen (Benennung der/des Landkreise/-s, eines Bundeslandes etc.) oder durch einen Radius in Kilometern (z. B. „100 km um XY“).

Der Hersteller kann die Regionsangabe frei wählen, sie muss jedoch für den Verbraucher eindeutig nachvollziehbar sein. Eine genaue Beschreibung der festgelegten Naturräume und sonstigen Region ist auf der Website einsehbar.

Regionen sind gefühlte Einheiten mit wechselnden Grenzen und lassen sich somit schwer in Gesetze mit starren Bezugsgrößen gießen. Menschen können beim Einkaufen durch die klare Kennzeichnung je nach Produkt selbst entscheiden, ob ihnen die Regionsdefinition „ausreicht“ oder ob sie nach ihrem persönlichen Empfinden zu groß gewählt wurde.

Gütesiegel machen Aussagen über die Qualität der Erzeugung und/oder Verarbeitung eines Produkts. Sie sollen eine Mindestqualität garantieren. Dies trifft z. B. auf die Bio-Siegel zu. Um ein glaubwürdiges System für ein Regionalsiegel nachhaltig aufbauen zu können, müssten komplexe Richtlinien als Hintergrund für eine Qualitätsaussage entwickelt, evaluiert und ständig weiterentwickelt werden. Die bloße Aussage zur regionalen Herkunft eines Produkts passt nicht in ein solches System hinein. Das Regionalfenster beinhaltet daher keine Aussage zur Erzeugungs- bzw. Verarbeitungsqualität.

Das Informationsfenster würde überfrachtet werden und in eine Art Gütesiegel übergehen. Eine Konkurrenz zu anderen Siegeln wäre die Konsequenz. Den Verbraucher*innen, der Transparenz und dem regionalen Gedanken wäre damit nicht gedient. Zudem wird Qualität beispielsweise von Bioerzeuger*innen und konventionellen Erzeugern unterschiedlich definiert. Beim Regionalfenster soll aber der regionale Aspekt mit der Herkunftsangabe im Vordergrund stehen.

Alle Kennzeichnungen auf privatwirtschaftlicher Basis sind freiwillig, sie können nicht vorgeschrieben werden. Für eine gesetzliche Vorgabe fehlt sowohl auf Bundes- wie auch auf EU-Ebene die notwendige Rechtsgrundlage. Die gesetzlich klare Definition einer Region dürfte aufgrund der kulturellen Historie des Regionsbegriffs eher einer Sisyphusarbeit gleichen als einer praktikablen Lösung für den Verbraucher*innen.

Mit dem Kauf regionaler Produkte unterstützen Einkaufende die Landwirtschaft und die Verarbeitungsstruktur in der jeweiligen Region. Außerdem tragen sie dazu bei, dass Lebensmittel auf kurzen Transportwegen in den Handel kommen, und schonen so die Umwelt.

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